Brücke Barby + Kanonenbahn

Das größte und imposanteste Bauwerk an der Strecke Berlin - Blankenheim ist zweifellos der Brückenzug über die Elbe bei Barby. Am 15. Juli 1875 wurde unter großer Beteiligung des  Publikums der erste Spatenstich getan. Die Grundsteinlegung für die Barbyer Elbbrücke erfolgte nach anderen Quellen am 5. September 1875.
In den Jahren 1876 und 1877 entstand unter der Leitung des am 29.12.1817 in Koblenz geborenen Oberbaurates van den Bergh durch die Gutehoffnungshütte Oberhausen eine 757 m lange Brücke in schmiedeeiserner Bauart. Sie besteht im wesentlichen aus 2 Teilen, der eigentlichen Strombrücke mit 6 Überbauten von je 65,5 m Stützweite und einer unmittelbar anschließenden Flutbrücke mit 10  Überbauten von je 33,76 m Stützweite. Daran schließt sich in östlicher Richtung ein fast 2,5 km langer hochwasserfreier Damm an, der kurz vor der Blockstelle Flötz über eine weitere Flutbrücke  mit 6 Überbauten von je 25,2 m lichter Weite verfügt um der tiefen Lage der Niederung Vorflut zu schaffen. Die Strombrücke wurde als Fachwerkbrücke mit Halbparabelträgern, die beiden Flutbrücken mit einfachem Parallelfachwerk ausgeführt. Die Gründung und Herstellung von 2 Widerlagern und 15 Pfeilern sowie die Fertigung der genannten Überbauten in einem Zeitraum von nur 22 Monaten ist selbst aus heutiger Sicht eine äußerst respektable Leistung.
Da die Segelschiffahrt auf der Elbe Mitte der 1870er Jahre eine rückläufige Tendenz aufwies gehörte  die Barbyer Brücke zu den ersten Elbbrücken, die kein Drehbrückenteil für die Durchfahrt von Segelschiffen mehr erhielt. Ältere Großbrücken wie Dömitz, Wittenberge, Hämerten waren noch so  ausgeführt. Die Durchfahrt von noch vorhandenen Segelschiffen war jedoch noch sicherzustellen. Dazu entstanden 60 m stromauf und 40 m stromab am Barbyer Elbufer je ein Mastkrahnpfeiler um  das Aufrichten der Masten der Segelkähne zu ermöglichen.

Um den Abgang von Fluten sicherzustellen mußte ein Streifen des Auenwaldes beidseitig des Dammes gerodet werden.

Die Unterkante der Strombrücke lag auf 9,30 m am Barbyer Pegel bzw. 8,40 m über dem Mittelwasser. Diese Höhe konnte nur durch eine relativ steile Anrampung des Planums auf der Barbyer Seite erreicht werden.

Quelle: www.kanonenbahn.de

Eisenbahn Berlin - Blankenheim,  Elbbrücke Barby – Quelle: Architekturmuseum in der Universitätsbibliothek der TU Berlin  Inv. Nr. ZFB 330,045

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Pressestimmen zum drohenden Abriss der Brücke

Medienberichte zum ev. geplanten Abriss der Elbbrücke

MDR Berichterstattung:Nach Abriss-Gerüchten: Barbyer hoffen auf Erhalt ihrer Elbbrücke

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/barby-elbbruecke100.html